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Es werden Posts vom 2017 angezeigt.

Kleine Pause

Klartext Hund macht Pause. Wegen vieler Projekte, die im Moment meine Aufmerksamkeit benötigen, mache ich eine kleine Pause bis Anfang nächsten Jahres. Keine Sorge, im neuen Jahr geht es wie gewohnt weiter. Aber in Sachen BLOG möchte ich 2017 schon einmal abschließen. Ich freue mich, Euch ab 2018 wieder als Leser begrüßen zu dürfen und auch mit neuen Themen rund um den Hund zu „versorgen“. Zum Abschluss dieses Jahres noch einmal ein Link zu dem Artikel, der für mich besonders wichtig ist: http://klartexthund.blogspot.de/2016/09/wenn-der-traumatisierte-hund-endlich.html

Trends rund um den Hund – Bedürfnisbefriedigung für Menschen

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Der Mensch ist ein merkwürdiges Lebewesen. Er strebt immer danach, sich von anderen Menschen abzusetzen, ein einmaliges und besonderes Exemplar seiner Art zu sein. Das Streben nach Individualität und Besonderheit ist eine angeborene Eigenschaft, die mehr oder weniger stark ausgeprägt praktisch jeden Menschen kennzeichnet. Gleichzeitig möchten Menschen allerdings auch nicht allein sein und suchen sich in Ihrer gewünschten Einzigartigkeit immer Menschen, die gleichgesinnt sind und ihre Vorlieben teilen. Ein Widerspruch in sich? Natürlich – aber ich sagte ja bereits: Der Mensch ist ein merkwürdiges Lebewesen. Erfolgreich durch Veränderung Wenn man jedoch diesen scheinbaren Widerspruch betrachtet muss man sich fragen, welchen logischen und evolutionären Sinn diese ambivalente Eigenschaft haben könnte. Diese Vorliebe des Menschen nach Moden und Trends. Nun, sicher ist sie einer der Hauptgründe dafür, dass Menschen sich immer wieder hinterfragen, bestehende Sichtweisen und Umstände v

Ein Hund ist kein Wolf? Ein Hund ist nicht einmal ein Hund…

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Klar, es gibt Rasseeigenschaften, die bei den Individuen einer Rasse gleich, bzw. ähnlich sind. Die machen bei jedem Individuum aber nur einen Teil seines Wesens aus. Bei Hunden sind so viele Eigenschaften ihrer wilden Vorfahren verstärkt und / oder gehemmt worden, dass ein Überblick schwerfällt. Eigenschaften unterschiedlich verstärkt Vor allem, weil nicht alle Eigenschaften bei jeder Rasse gleich verstärkt wurden. Jagdverhalten wurde bei einigen Rasen bis ins Uferlose verstärkt, bei anderen abgeschwächt. So ist es mit vielen Verhaltensweisen. Und dann wurden Hunde mit so unterschiedlich verstärkten Verhaltensmustern gekreuzt, haben sich selbst vermischt und es geht immer so weiter – neue Rassen, die „Familientauglich“ sein sollen etc. Wir Menschen haben so viel am Verhalten des Wolfes herumgepfuscht, soviel davon vermischt, dass es im Grunde falsch ist, von DEM Hund zu sprechen. Forschungen an DEM Hund? Zwar forscht man sich im Moment im wahrsten Sinne des Wortes „den Wol

Hundesymposium

Ein sehr gutes Programm in diesem Jahr. Wirklich empfehlenswert. Ich versuche auch, zumindest einen Tag dort zu sein. Vielleicht eine gute Gelegenheit, "alte Bekannte" zu treffen 😊 http://www.animal-learn.de/symposium.html

Hundewissen kindgerecht

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Es gibt einige Merkmale in der menschlichen Psyche, die typisch für die Spezies Mensch sind. Ein wichtiges Merkmal ist die Tatsache, dass Menschen den Erläuterungen, die sie zum ersten Mal zu einem Sachverhalt hören, viel Wahrheitsgehalt unterstellen. Es ist nicht die Faktenlage an sich, sondern die erstgehörte Erklärung, die bei Menschen zu einer festen Meinungsbildung beitragen. Das ist bei Erwachsenen so, aber speziell bei Kindern, die „Erstinformationen“ förmlich wie ein Schwamm aufsaugen. Darum ist es ungemein wichtig, dass Kindern auch über Hunde sachlich und fachlich wertvolle Informationen übermittelt werden. Denn leider ist es unter Erwachsenen, die vermeintliches Wissen über Hunde verbreiten oft so, dass sie das vorher genannte Phänomen in ihrer Kindheit erlebt haben. „Hunde müssen wissen, wer der Boss ist“, „sie machen alles unter sich aus“ etc. hat leider viele „Hundeexperten“ geprägt. Dass sich die wissenschaftlichen Informationen und Sichtweisen heute in sehr vielen Pun

Das Halsband stiehlt dem Geschirr die Punkte

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Ob man einen Hund am Geschirr oder Halsband führt, ist eine Frage, die oft in medizinisch-religiöse Philosophierangeleien führt. Eine medizinische Studie erschlägt die andere, soziale Wahrheitsblasen und Echoräume verhärten die Standpunkte. Das hat mit Gruppenzugehörigkeitsgefühlen und Gruppenmeinungen zu tun, so dass Meinungen schonmal echoraumkonform angepasst werden. Ernstzunehmende Fakten, und erst recht anderslautende Meinungen als die im persönlichen Echoraum, werden schnell „abgebügelt“. Das läuft immer und überall, in allen Bereichen und in alle Richtungen. Das ist ganz normal für Menschen, sie wollen sich an etwas orientieren, Wahrheiten finden und sich zu Gruppen zugehörig fühlen. Das ist ein sozialer Kit, der den sozialen Menschen ausmacht. In der heutigen Zeit des Überangebots an sozialen Kontakten und Informationen wird es aber schwierig, den Überblick zu behalten und Informationen zu bewerten um sich eine Meinung daraus zu bilden. Da fällt es leichter, Gruppenmeinunge

Wenn der unfaire Hundetrainer einer rektalen Öffnung ähnelt

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Der Haushund stammt von einem Raubtier ab, welches darauf angewiesen ist, seine Nahrung durch jagen zu erlangen. Dadurch hat sich evolutionär ein Jagdverhalten entwickelt. Ein Jagdverhalten, welches durch bestimmte Außenreize aktiviert werden kann. Schnelle Bewegungen sind einer dieser Reize. Die Wahrnehmung dieser Reize könnte bedeuten, dass sich ein potentielles Beutetier schnell entfernen möchte. Darum erregt ein solcher Reiz die Aufmerksamkeit eines Raubtieres, oder wie man heute eher sagt, eines Beutegreifers. In der Natur wird der Reiz blitzschnell vom Beutegreifer geprüft. Ist es vielleicht nur ein wehendes Blatt oder ähnliches, was man nicht fressen, bzw. jagen kann? Oder ist das Beutetier zu klein, zu groß oder zu weit weg um eine kräftezehrende Jagd zu rechtfertigen? In Bruchteilen von Sekunden wird von „wilden“ Lebewesen, die auf die Jagd angewiesen sind entschieden, ob nach der Wahrnehmung des auslösenden Reizes das Jagdverhalten gezeigt wird. Wichtig ist in dem Zusamme

Das Spiel mit der Angst – Populismus in der Hundehalterwelt

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Bei der Beurteilung von Hundeverhalten sollte man es vermeiden, pauschal zu urteilen oder zu bewerten. Wenn ein Hund Menschen oder Artgenossen gegenüber z. B. gesteigerte Aggressionen zeigt, kann das sehr viele unterschiedliche Ursachen haben. Schmerzhafte Vorgänge im Körper können ihn reizbarer machen, er kann berührungsempfindlicher werden. Werden seine Schmerzen und Warnsignale ignoriert, kann er ggf. „Maßnahmen“ ergreifen, um in Ruhe gelassen zu werden. Hunde können hormonelle Probleme haben, die dieses Verhalten hervorrufen oder es kann als Nebenwirkung durch Medikamente verursacht werden. Weiter kommen z. B. aggressive Ausbildungsmethoden infrage, die mit Schmerz oder Frustration verbunden sind, was ähnliche Folgen und Auswirkungen auf das Verhalten haben kann, wie Krankheiten. Es gibt auch Hunde, die durch Traumata egal welcher Art verängstigt sind und in gesteigerter Aggression eine Strategie entwickelt haben, ihren Ängsten zu begegnen. Es kann natürlich auch sein, dass ein

Wenn der Hund das Menschenrudel führt

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Es gibt im Tierreich viele Symbiosen unterschiedlicher Tierarten. Gekennzeichnet sind diese Symbiosen meist mit leicht erkennbarem gegenseitigem Nutzen. Zu nennen sind da als Beispiel   Vögel, die verschiedenen Huftieren dabei helfen, ihre Parasiten loszuwerden. Es gibt aber auch Symbiosen, oder hier besser „Lebensgemeinschaften“ verschiedener Arten, die vielleicht überraschend wirken mögen. Zum Beispiel wird beobachtet, dass sich manchmal Dachse und Füchse eine Bauanlage teilen. Den gegenseitigen Nutzen kann man nur in Theorien erkennen – vermutlich nutzen die eher faulen Füchse die Bauanlagen der Dachse um sich selbst keine Baue graben zu müssen. Und die Dachse profitieren von der Wachsamkeit des Fuchses. Ebenso, was noch erstaunlicher scheint, teilen sich manchmal Füchse und Kaninchen Bauanlagen. Die jeweilige Fuchsfamilie frisst dabei „ihre“ Kaninchen nicht. Auch hier sorgt vermutlich wieder der gegenseitige Nutzen aus buddelfreudigen Kaninchen und „Wachhund“ Fuchs für die Win-wi

Die Stille, wenn ein Hund nicht mehr bellt (für Koka)

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Mein Hund Regi kann manchmal bellend loströten, dass selbst die Tiere auf den Fotos an der Wand sich erschrecken. Er reagiert recht schnell auf Dinge, die man seiner Meinung nach anzeigen muss. Aber das kommt nicht wirklich oft am Tag vor. Klar, wenn er allein im Garten ist und in der Nachbarschaft wagt es ein Hund sich im Körbchen umzudrehen, ist das eine Unverschämtheit, die bemeckert werden muss. Oder wenn der Postbote zum x-ten Male versucht in unser Haus einzubrechen, und sich sonst niemand darum kümmert. Das wird auch mitgeteilt. Allerdings halten sich die Trötattacken, wie gesagt, über den Tag verteilt in überschaubaren Grenzen. Und er ist der Typ, der sich schneller wieder beruhigen kann, als er sich aufgeregt hat. Regi schimpft seine Menschen nicht aus Er bellt auch nur in seiner selbstgewählten Funktion als Alarmanlage. Andere Gründe zum Bellen kennt er nicht. Er sitzt still daneben, wenn ich das Futter für ihn bereite, er begrüßt mich, wenn ich heimkomme, sehr sachlich

Körpersprache und körperliches Einwirken beim Hund

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Telefonanruf eines potentiellen „Kunden“. Seine Frage: „Arbeiten sie auch körpersprachlich mit Hunden?“ „Natürlich“, sage ich, „ich bin ja nicht aus Holz“. „Also rempeln sie Hunde zur Maßregelung auch an?“ Entgegnet der Telefonpartner. „Nö“, ist meine knappe Antwort. „Aber anrempeln ist doch Körpersprache!“ Höre ich empört durch den Hörer. „Nicht in meiner Welt. Vielleicht interpretieren das einige Kollegen als Körpersprache. Für mich ist rempeln einfach rempeln. Etwas Unangenehmes, möglicherweise eine Konsequenz. Eine körperliche Konsequenz für irgendwas. Wird meist dann genutzt, wenn ein Hundehalter körpersprachlich nicht mehr weiter weiß…“ „Wie, was?“ höre ich etwas verwirrt durch die Leitung. Einmal angeschaltet referiere ich weiter: „Körpersprache ist die Sprache, sind Signale, die ich mit meinem Körper sende, aber ohne Körperkontakt. Und die mein Gegenüber im besten Fall versteht. Zum Beispiel, wenn ich den Blick abwende, oder wenn ich mich aufrichte um größer zu

Bellende Hunde rocken

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Es ist noch nicht wirklich lange her, da konnte man mit so etwas wie der „Punkbewegung“ die Gesellschaft schockieren, Rock ’n’ Roll Musik hat den Herzschlag der kleinbürgerlichen Gesellschaft rasen lassen. Tattoos waren etwas für Außenseiter und Rebellen, Männer mit langen Haaren keine ernstzunehmenden Mitglieder der Gesellschaft… Entwicklung durch unangepasstes Verhalten Alles Dinge, mit denen man heute niemanden mehr vor den Ofen locken kann. Punk ist eine anerkannte, assimilierte Gesellschaftsform geworden – Campino findet sogar schützende Worte für seichte Deutschpopper ;-) . Rock ’n’ Roll ist Bestanteil des Alltags – und wenn er nur in Titelmelodien von Serien, der Werbung oder im Gitarrensolo eines Schlager zu finden ist. Er hat nichts Revolutionäres mehr. Ob kurze Haare, lange Haare, Tattoos, laute Musik, Minister mit Turnschuhen, Frauen, die auch offiziell das Sagen haben, grüne Umweltgedanken als politische Normalität. Vieles, was früher gesellschaftlich nicht akzeptabel

Wasserpistole im Hundetraining?

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Wenn Hunde gegenüber Artgenossen Aggressionen zeigen, kann das viele Gründe haben. Wenn man den vielfältigen Gründen mit pauschalen Techniken begegnet, ist eine Korrektur notwendig… Hunde gehen fremden Artgenossen gern aus dem Weg Hunde, die ohne große Vorgabe von Menschen leben – Hunde in der so genannten „dritten Welt“, die noch recht ursprünglich sind, Straßenhunde in Europa, die meist aus ausgesetzten Haushunden hervorgehen. Diese Hunde gehen fremden Artgenossen meist aus dem Weg. Zwar gibt es Artgenossen, mit denen sie in einem sehr lockeren Gruppenverhältnis leben können, sie können vertraute Artgenossen in ihrem Umfeld tolerieren und sich ggf. auch mit ihnen anfreunden. Aber fremden Artgenossen wird in der Regel einfach aus dem Weg gegangen. Zwangsgesellschaften mit Problempotential Jetzt kann es sein, dass Hunde aus unterschiedlichsten Gründen mit fremden Artgenossen auf engem Raum leben müssen. Sei es, weil sie aus Tierschutzgründen in Tierheime gelangen, irgendwo in

Tagesablauf für Hunde

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Riepes Hundetalk läuft nun schon seit 5 Jahren im TV beim lokalen Kabelsender NRWISION. Im Jubiläumsjahr der Sendung möchte ich einige Folgen bei "Klartext Hund" noch einmal vorstellen. Heute: "Tagesablauf für Hunde" mit Maria Hense aus 2012

„Bissige Tierheimhunde“ durch zu wenig Grenzen produziert? Ungeprüfte "Fakten" finden Verbreitung

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In der „Hessenschau“ vom 29.1.2017 ist ein Artikel online zu finden, in dem es darum geht, dass angeblich immer mehr bissige Hunde im Tierheim landen. Dass Hunde, die abgegeben werden heute problematischer seien, als früher. Das steht dort erstmal als reine Behauptung. Ob es dazu verlässliche Zahlen und Daten gibt, bleibt offen. Als Gründe für diese Behauptung wird dann pauschal die nächste Behauptung aufgestellt. Dass der alleinige Grund für problematische bis bissige Hunde die Halter seien, die keine Grenzen setzen. Sich nicht mehr trauen würden, ein „Nein“ durchzusetzen, wodurch es eskalieren würde. Laut dem Artikel hat man den Eindruck, dass Hundeprobleme ausschließlich durch mangelnde Grenzen entstehen würden. Aggressionsgrund Schmerzausbildung Dabei stelle ich immer wieder fest, dass in meinem Kundenkreis bissige Hunde eher durch genau das Gegenteil „produziert“ werden. Durch Härte, weil sich der Hund aus Selbstverteidigung genötigt sieht, sich zu wehren und zu beißen. Mit