Posts

Es werden Posts vom August, 2011 angezeigt.

Ignorieren ja oder nein? Die neuste Verwirrung der ganz schlauen „Hundeexperten“…

Bild
Wenn man sich mit der so genannten Hundeszene in den mitteleuropäischen Ländern beschäftigt, sei es aus Interesse als Hundehalter oder beruflich, weil man ein Teil dieser Szene ist, muss man eines feststellen: Die Verwirrung rund um die Hundeerziehung wird fast täglich größer. Ich möchte darauf jetzt gar nicht näher eingehen, weil dafür ein einzelner BLOG-Artikel nicht ausreichen würde. Aber an dieser Stelle möchte ich einmal auf etwas hinweisen, was mir im Moment ganz besonders auf die Nerven geht, und was meiner Ansicht nach wirklich einmal im Klartext angesprochen werden muss. Nämlich das neuste Dogma der „Schlauschwätz-Hundetrainer“, dass man Hunde nicht ignorieren dürfe, bzw. Hundeverhalten zu Erziehungszwecken nicht ignorieren dürfe. „Wie bitte?“ Werden sich manche jetzt fragen. „Wir haben doch gerade erst gelernt umzudenken, sollen unseren Hund nicht >zutexten< und häufiger nicht direkt auf jede Handlung reagieren. Was ist denn jetzt richtig?“ Ich versuche es hier einmal

Mitgefühl unter Hunden?

Bild
Meine Hündin Koka (Samojedin) darf nicht ins Schlafzimmer. Erziehungs- oder Rangordnungsgeplänkel von meiner Seite? Wohl eher weniger. Wer mich, meine Arbeit und meine Texte kennt, würde sich sicher wundern… Nein, mir ist es vollkommen egal wo sich meine Hunde hinlegen – naja, nicht so ganz, das neue Ledersofa ist (noch) tabu. Wenn Sie im Bett ein freies Fleckchen nutzen möchten sind Sie herzlich willkommen. Rüde Puzzel (Schäferhund-Yorki-Mix) macht das auch manchmal, allerdings seltener im Sommer. Koka würde das Angebot des Bettes vielleicht auch mal nutzen, aber Sie darf ja nicht ins Schlafzimmer. Puzzel, der manchmal das Bett mit nutzt, liegt vorzugsweise in seinem eigenen Bett direkt vor meinem. Mit Blick zur Schlafzimmertür. Wenn sich Koka der Tür nur nähert, wird geknurrt und sie tritt ohne zu murren den Rückzug an. Puzzel erlaubt Koka also nicht, das Schlafzimmer zu nutzen, ja er erlaubt ihr nicht einmal das Betreten. Da mische ich mich übrigens nicht ein, das ist ausschließlich

Gute Aktion: Tausche Stachelhalsband gegen Training

Bild
Ich möchte heute gern einmal auf eine Aktion hinweisen, die ich persönlich sehr innovativ und gut finde. Es handelt sich dabei um die Aktion „Tausche Stachelhalsband gegen Training“, die auch eine Petition beinhaltet, die sich mit einem eindeutigen Verbot von „Stachelhalsbändern“ und Co. beschäftigt. Einziger kleiner „Kritikpunkt“ von meiner Seite, wenn man es überhaupt so nennen kann, ist der Punkt, dass es noch mehr Folterinstrumente gibt. Auch jede Form von Würgehalsbändern, so genannten „Erziehungsgeschirren“, „Gentle-Leadern etc., alles mechanisch auf den Hund einwirkende Hilfsmittel, die Ihre Wirkung letztlich über Schmerz entwickeln, sollten in die Aktion einbezogen werden. Aber das Wichtigste an der Aktion ist, dass weiträumig über das Thema gesprochen wird und eine breite Öffentlichkeit erreicht wird. Je mehr Menschen man sachlich erreicht, umso mehr Hunde werden vor diesen Dingern bewahrt…   Hier die Adresse der Aktion: http://www.tausche-stachelhalsband-gegen-training.de

Veranstaltungstipp von "Klartext Hund"

Wie jedes Jahr ist das "Internationale Hundesymposium" in Aschau eine empfehlenswerte Veranstaltung. Genaue Informationen finden Sie hier: http://www.animal-learn.de/symposium.php

Das Märchen vom Triebstau

Im Zusammenhang mit vielen „Erziehungsmethoden“ und auch Sportdisziplinen rund um den Hund hört man immer wieder das Wort „Triebstau“. Vielfach wird dann geäußert, dass der Hund ja Triebe, wie z. B. den Jagdtrieb hätte, den er als Raubtier unbedingt benötige. Wenn er diesen nicht regelmäßig ausleben könne, würde sich der Treib „aufstauen“ und ggf. könnten „aufgestaute Triebe“ zu Überreaktionen des Hundes führen, bis zu stark aggressivem Verhalten. Das hört sich auf den ersten Blick schlüssig und logisch an und diese Theorie hält sich daher hartnäckig unter Hundehaltern. Klingt schlüssig – aber ist sie deswegen auch richtig? Um diese Frage näher zu erläutern, müssen wir uns der Theorie dort nähern, wo sie begann. Die Theorie des Triebstaus beruht auf der so genannten Leerlauftheorie innerhalb der Instinktheorie von Konrad Lorenz. Lorenz ging davon aus, dass ständig eine „aktionsspezifische Energie“, eine „Triebenergie“ im Tier aktiv, bzw. präsent wäre. Diese Triebenergie sollte prakt